Teeschale Raku Keramik

Das Raku Buch

Das Raku Buch

 

Cornelia Nagel | Raku Keramik Kunst

Der Raku Prozess

Tradition

Kichizaemon XV. Raku, so sein offizieller Titel, nimmt in Japan den Rang eines lebenden Staatsschatzes ein. Er ist ein Nachkomme der Dynastie der Rakus, ausgehend von Chojiro, der im 16. Jhdt. gemeinsam mit dem Teemeister Sen-no-Rikyu die Zen-Teezeremonie in den Rahmen gebracht hat, wie sie noch heute durchgeführt wird – streng, schlicht und meist schweigend.

Rote und schwarze Rakukeramik wird von den Rakus seither auf die gleiche Weise hergestellt und genießt eine ganz besondere Wertschätzung in der keramischen Welt. Die Öfen, in denen gebrannt wird, sind uralt. Selbst der Raku weiß nicht, wann und von wem sie gebaut wurden. Den Ton, mit dem der Raku arbeitet, hat sein Großvater für ihn aufbereitet. Er macht Teekeramik, solange dieser Ton reicht. Jetzt ist er dabei, für seinen Enkel den Ton zu bereiten. Jeder Raku verpflichtet sich, in seiner Arbeit die Tradition zu bewahren, sich aber trotzdem individuell von seinem Vorgänger abzuheben.

Schwarzes Raku

Schwarzes Raku wird bei etwa 1200 °C gebrannt. Die Glasur besteht aus fein gemahlenen Steinen aus dem Kamo-Fluß in Kyoto. Die Oberfläche ist charakteristisch schwarz, seidig und manchmal mit rötlichen Einschlüssen. Der Brennofen besteht aus einer Höhlung, in die eine Brennkapsel eingesetzt ist, die mit einer besonders harten Holzkohle umhüllt wird. Ein riesiger Blasebalg facht durch eine kleine Öffnung die Glut an. Es wird ein Stück Keramik nach dem anderen in der Kapsel gebrannt, bei Erreichen der Temperatur mit einer Zange entnommen und an der Luft abgekühlt.

Rotes Raku

Rotes Raku wird bei etwa 820° C gebrannt. Durch die halbtransparente Bleiglasur schimmert der rote Scherben.
Sie wird durch Sauerstoffzufuhr oder -entzug hellrot bis grauschwarz, sehr porös, mit dumpfem Klang. Der Ofen
hat etwa 50 cm Durchmesser, die Ware wird in einer Brennkapsel eingesetzt. Er wird mit Holzkohle ohne Gebläse gefeuert.

Modernes Raku

Bernhard Leach (Engländer), hat Mitte des 20. Jahrhunderts über Raku berichtet. Zunächst in Amerika, dann auch in Europa und der anderen Welt, haben Keramiker eigene Wege entwickelt, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Dieses moderne Raku wird in Japan "amerikanisches Raku" genannt. Diese Art von Raku wiederum inspiriert den heutigen Raku in seinen Arbeiten. So schließt sich der Kreis.

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Raku Keramik: Kichizaemon, der XV. Raku
Kichizaemon, der XV. Raku
© Nagel, 1999
 
Ton für Raku Keramik
Herstellung von Raku Keramik
Rakubrand
Raku Glasur
Rakubrand
Raku Keramik: Zubehör für die japanische Teezeremonie

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